Inhaltsangabe zu "Der Sommer, als der Regen ausblieb: Roman"
Es ist der heißeste Sommer, den die Menschen in England je erlebt haben. Seit Monaten hat es nicht mehr geregnet, in den Gärten verdorrt das Gras, und schon morgens liegt die Julihitze bleiern über London, als Robert Riordan wie jeden Tag das Haus verlässt, um die Zeitung zu holen. Doch er kehrt nicht zurück. Die Suche nach ihm zwingt die drei Kinder von Robert und Gretta zur Rückkehr in ihr Elternhaus: die seit Jahren zerstrittenen Schwestern Monica und Aoife sowie ihren Bruder Michael Francis. Alle drei haben mit privaten Krisen zu kämpfen, und die Sorge um den Vater sowie das plötzliche Aufeinandertreffen spitzen die Probleme und ihre Konflikte untereinander zu. Sie ahnen nicht, dass Gretta eine Erklärung für Roberts Verschwinden haben könnte, aber ihr Geheimnis nicht einmal jetzt preisgeben kann.
Ein toller Roman über ein kompliziertes Familienleben
Was für ein Buch! Ich gebe zu, gut das erste Drittel des Romans war zwar sprachlich ansprechend, aber der Inhalt hatte mich nicht wirklich gepackt. Trotzdem las ich weiter, wollte ich doch wissen, was es mit dem verschwundenen Vater auf sich hatte.
Welch ein Glück! Der Roman hat sich für mich zu einem wahren Lese-Highlight entwickelt. Äußerst geschickt werden Gegenwart und Vergangenheit aus unterschiedlichen Erzählperspektiven miteinander verwoben. Wundert man sich an der einen Stelle über bestimmte Verhaltensweisen, werden sie an anderer Stelle verständlich. Jedes der Familienmitglieder hat sein Päckchen zu tragen. Jeder hat eine gemeinsame und eine eigene Vergangenheit. Es gab Verletzungen, Missverständnisse, die nie geklärt wurden. Alle sind so unterschiedlich, halten aber letzten Endes doch zusammen - ganz Familie eben. Über diesen emotionalen Verwicklungen ist der Vater der erwachsenen Kinder plötzlich verschwunden, weshalb alle wieder nach Hause zur Mutter kommen. Dazu ist es seit Wochen drückend heiß, was der ganzen Handlung von Anfang an etwas Schwelendes gibt.
Das schöne an dem Buch ist, das es auch ein schönes, vor allen Dingen glaubwürdiges Ende hat. Die Autorin ist zu keiner Zeit in Kitsch oder Klischee abgeglitten, alles passt.
Das Buch ist ein echter (Geheim?)Tipp! Unbedingt lesen!
Was ich nicht verstehe, ist das Cover! Man glaubt, es mit einem leichten Frauen-Unterhaltungsroman zu tun zu haben, was nicht der Fall ist. Auch haben die Erdbeeren gar nichts mit der Geschichte zu tun - außer vielleicht, dass sie im Sommer wachsen... Keine Ahnung, was den Verlag da getrieben hat.